Keyfacts
1 - Die Bundes-Immissionsschutzverordnung regelt die Grenzwerte und Fristen für Öfen und Heizkessel, die keiner Genehmigung bedürfen | |
2 - Ausnahmen stellen historische Kaninöfen, Herde, Badeöfen und handwerklich vor Ort eingesetzte Grundöfen dar | |
3 - Kamine, Kaminöfen und Öfen, die zwischen Januar 1995 und 21. März 2010 installiert wurden, müssen nach dem 31. Dezember 2024 die vorgegebenen Feinstaub- und Kohlenmonoxidwerte einhalten | |
Eigenheimbesitzer mit Kaminofen aufgepasst: Nächste Stufe der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung greift zum 01.01.25
In der Region Hannover, wo idyllische Landschaften auf gemütliche Wohnbereiche treffen, sind Kaminöfen nicht nur Wärmequellen, sondern auch das Herzstück vieler Immobilien. Die romantische Atmosphäre, die von einem knisternden Kaminfeuer ausgeht, hat eine besondere Anziehungskraft. Doch damit könnte bald Schluss sein. In diesem Artikel beleuchten wir die Auswirkungen der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV) in der Region Hannover und geben einen Überblick über die Maßnahmen, die Besitzer ergreifen können.
1. Die Nachrüstungs- und Stilllegungspflicht in der Region Hannover:
Damit die romantische Vorstellung von einem behaglichen Kaminfeuer in der Region Hannover durch die 1. BImSchV nicht der Vergangenheit angehört, müssen Besitzer von Holz- und Kaminöfen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden die zum 01.01.2025 geltenden Grenzwerte beachten. Sollte der Kaminofen die Grenzwerte überschreiten, muss nachgerüstet (in der Regel durch einen Filter) oder der jetzige Kaninofen stillgelegt werden.
2. Grenzwerte und Ausnahmen in der Region Hannover:
Die Änderungen der 1. BImSchV greifen zum 01.01.2025 auch für Kaminofen die zwischen dem 01.01.1995 und 21.03.2010 gefertigt wurden. Entscheidend ist das Datum auf dem Typenschild des Kaminofens. Die Grenzwerte von 0,15 Gramm Staub und 4 Gramm Kohlenstoffmonoxid pro Kubikmeter Abgasluft sind die neuen Maßstäbe und dürfen nicht überschritten werden. Doch es gibt Ausnahmen für Besitzer älterer Modelle. Badeöfen, Grundöfen und historische Öfen von vor 1950 sind von dieser Regelung ausgenommen.
3. Fristen und Kontrollen in der Region Hannover:
Die Überprüfung kann durch Herstellerbescheinigungen oder Schornsteinfegermessungen erfolgen.
4. Vergangene Fristen und aktuelle Anforderungen in der Region Hannover:
Kaminöfen vor 1994 mussten bis zum 31.12.2020 stillgelegt oder nachgerüstet werden. Seitdem dürfen nur noch Kaminöfen zwischen dem 01.01.1995 und dem 21.03.2010 betrieben werden, die bis zum 31.12.2024 den Anforderungen der Verordnung entsprechen. Kaminöfen, die nach 2010 produziert wurden, erfüllen bereits die vorgeschriebenen Grenzwerte.
Vorzüge eines Kaminofens in der Region Hannover: Ein Kaminofen ist mehr als nur ein Heizgerät – er schafft eine behagliche Atmosphäre, die den Charme einer Immobilie noch weiter unterstreicht. Die romantische Wärme eines Kaminfeuers verbindet Tradition mit moderner Gemütlichkeit und trägt zur Schaffung eines einladenden Wohnambientes bei. Ein funktionierender Kaminofen ist stets ein Pluspunkt für den Verkauf oder die Vermietung Ihrer Immobilie. Ein generelles Verbot von Kamin ist derzeit kein Thema seitens der Politik, insofern empfehlen wir allen Eigentümer die neuen Anforderungen umzusetzen und den Kaminofen nicht sillzulegen.
Hier geht es zur Onlineauskunft des Bundes-Immissionsschutzgesetzes: https://www.gesetze-im-internet.de/bimschv_1_2010/__26.html
Tipps für umweltfreundliches und effizientes Heizen mit dem Kaminofen für Hannover und die Region
In Zeiten steigender Energiekosten und wachsendem Umweltbewusstsein ist die Auswahl eines effizienten und umweltfreundlichen Kaminofens von entscheidender Bedeutung. Hier sind einige wichtige Tipps, die Ihnen helfen, die richtige Wahl zu treffen und gleichzeitig Energie zu sparen und Emissionen zu reduzieren.
1. Energieeffizienz im Blick behalten:
Beim Kauf eines neuen Kaminofens ist die Energieeffizienzklasse ein entscheidendes Kriterium. Achten Sie auf einen hohen Nutzungsgrad und geringe Emissionen. Die sparsamsten Modelle erreichen Energieeffizienzklasse A+. Eine hohe Energieeffizienz-Kennzahl, idealerweise um 120%, ist dabei ein guter Richtwert.
2. Emissionsarme Anlagentechnik nutzen:
Lassen Sie sich von Ihrem Schornsteinfeger oder Ihrer Schornsteinfegerin beraten, um die Feuerungswärmeleistung optimal an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Wählen Sie einen Ofen mit einer dicken Feuerraumauskleidung und einer gut isolierten Sichtscheibe, um hohe Temperaturen in der Brennkammer zu halten und die äußere Oberfläche des Ofens nicht zu heiß werden zu lassen.
3. Geometrie und Robustheit:
Die Geometrie des Ofens spielt eine Rolle für eine emissionsarme Verbrennung. Ein höherer Ofen verbessert die Flammenausbreitung. Achten Sie auf einen robusten Aufbau, vermeiden Sie wacklige Teile und stellen Sie sicher, dass der Schließmechanismus für die Tür fest sitzt.
4. Raumluftunabhängige Kaminöfen:
Für eine effiziente Nutzung sollten raumluftunabhängige Kaminöfen in Betracht gezogen werden. Diese beziehen ihre Verbrennungsluft über eine separate Zufuhr, was Wärmeverluste über den Schornstein minimiert. Bei gut gedämmten Gebäuden oder zentraler Belüftung ist eine separate Luftzufuhr unerlässlich.
5. Moderne Steuerung und Regelung:
Wählen Sie einen Kaminofen mit moderner Steuerung und Regelung. Eine Abgassensorik überwacht die Verbrennung, optimiert die Luftzufuhr und reduziert Emissionen. Einige Modelle verfügen auch über Katalysatoren oder Staubabscheider für eine noch umweltfreundlichere Verbrennung.
6. Der Blaue Engel als Orientierung:
Der Blaue Engel für Kaminöfen gibt klare Richtlinien für umweltfreundliche Geräte. Fragen Sie beim Kauf, ob der ausgewählte Kaminofen die Kriterien des Blauen Engels erfüllt, der niedrige Staub- und Schadstoffemissionen sowie bedienerfreundliche Eigenschaften auszeichnet.
7. Verwenden Sie trockenes Holz:
Für einen effizienten Betrieb ist die Verwendung von unbehandeltem, trockenem Holz entscheidend. Lagern Sie das Holz richtig, damit es optimal durchtrocknen kann. Gespaltenes Holz trocknet besser und bietet ein verbessertes Abbrandverhalten. Überprüfen Sie die Brennstofffeuchte mit Holzfeuchtemessgeräten.
Durch die Beachtung dieser Tipps tragen Sie nicht nur zur Reduzierung von Emissionen bei, sondern sparen auch langfristig Energiekosten. Ein bewusster Umgang mit dem Kaminofen macht das Heizen nicht nur effizienter, sondern auch umweltfreundlicher.
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